Try something new

Wie geht es dir wenn du etwas Neues ausprobierst und du das unbedingt super gut machen willst?

 

Kennst du das? 

 

Etwas sieht ganz einfach aus und in deiner Vorstellung bist du dir sicher du kannst das, weil du etwas ähnliches  ganz gut kannst.

 

Und oft kommt es dann ganz anders als man denkt…

So erging es mir, an dem Tag als ich das erste Mal auf Langlaufskiern stand.

Wenn du mich kennst, weißt du dass ich Ski fahre seit ich 4 Jahre alt bin und eigentlich auch ganz gut.

 

Ich komme auf der Piste super zurecht, aber auch im Tiefschnee oder wenn es sehr hügelig ist. Das macht mir sogar Spaß! Und so eine Buckelpiste fahre ich gerne auch öfter.

 

Also gut! 

Wir gehen Langlaufen. Ich wollte es unbedingt gut machen und mich auf keinen Fall dumm anstellen.
Leider hab ich mich absolut dumm angestellt, obwohl ich den wohl einfühlsamsten und geduldigsten Lehrer der Welt hatte.

Try something new

Es fing schon damit an, dass ich die Bindung nicht verstanden habe. Nach einer gefühlten Ewigkeit sind die Ski mit meinen Füßen verbunden – YES! Es kann losgehen ☺

 

Das ist aber ganz schön wackelig und instabil – denke ich.

 

Du schaffst das! Einfach nicht hinfallen und quasi Ski fahren. So mein innerer Dialog – eine Sekunde später lag ich auf meinem Allerwertesten. Ein freundliches Lächeln erscheint in meinem Blickfeld und ich stehe wieder. 

 

Okay Marina, konzentriere dich! Das kann nicht so schwer sein. Bei ihm sieht das so leicht aus.
Zack, lag ich wieder im Schnee.

 

Ständig lag ich auf meinem Po! In diesem Moment war es für mich unmöglich, die für mich neue Bewegungsabfolge mit Ski und Stöcken oder auch ohne Stöcke umzusetzen. Ich hatte die Kontrolle über meinen Körper verloren.

Komfortzone verlassen

Ich versuche es nochmal!

Mit der Bewegung, die ich von Klein auf vom Skifahren kannte. Statt auf dem Po, lande ich diesmal auf dem Bauch.

 

Mein innerer Dialog hat sich mittlerweile sehr verändert! Die Ski zu dünn, die Stöcke zu lang, die Schuhe zu instabil und warum zur Hölle sieht das so einfach aus und ich stelle mich so dermaßen blöd an!? 

 

Ich will hier im Schnee sitzen bleiben und am liebsten darin versinken…
Ich lächle, stehe auf und laufe weitere 3 Meter.

 

Mein Gehirn ist unfähig diesen neuen Bewegungsablauf umzusetzen. Es ist wie verhext! Normalerweise stellst du dich doch auch nicht so blöd an, denke ich. Also los – nochmal!  1 -2 -3 -4 zähle ich in meinem Kopf, um die Bewegung koordiniert zu bekommen.

Nach 2 Stunden sind wir endlich wieder am Anfang der Strecke angekommen. Vor lauter Überforderung bin ich am Auto vorbei gelaufen und habe nicht realisiert, dass ich es geschafft habe und die Dinger abschnallen darf.

Ratet mal, wer letzten Winter zweimal pro Woche Langlaufen war!

Richtig erkannt, ich ☺

 

Beim zweiten Mal war es um Welten besser und es hat sogar angefangen Spaß zu machen. 

 

Beim dritten Mal ist der Knoten geplatzt und von da an lief es wie am Schnürchen und ich war der glücklichste Mensch auf diesen dünnen Brettern im Schnee während dem Lockdown im wunderschönen Hilzhofen bei Neumarkt am Golfplatz.

 

Marina Ruf

Was ich dir damit sagen will?

Du fühlst dich blöd, weil etwas, dass du unbedingt gut machen willst nicht funktioniert.


Du fühlst dich dumm, weil etwas, was du lernen möchtest nicht sofort klappt.


Du fühlst dich unfähig, weil ein Projekt nicht so läuft wie du es dir vorstellst.


Weißt du was – Es geht uns allen so! 

 

Meistens stehen wir lächelnd auf und lassen uns nichts anmerken.

Aber innerlich fühlen wir alle gleich!


Also, wenn du nun denkst, du bist zu unsportlich, zu dick, zu groß, zu klein oder zu irgendwas um etwas auszuprobieren.

 

Denke an mich und das Langlaufen oder an Pippi Langstrumpf, sie sagt:


Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe!


Hast du auch solch eine Erfahrung mal gemacht?


Ich freue mich unglaublich davon zu lesen!


Deine Couchpotatoes & Marina